Gerade im Fußball gewinnt nicht immer die spielerisch oder technisch bessere Mannschaft. Oftmals sind es andere Einflüsse, die eine Mannschaft verlieren oder gewinnen lässt.
Ob Sieg oder Niederlage, der Spaß am Fußball muss immer im Vordergrund stehen.
Die Kinder sollen Erfolgserlebnisse, viele Ballkontakte und Torerfolge sammeln. Gerade deshalb ist es im Kinderfußball unwichtig ob man ein Spiel gewinnt.
Ich als Trainer achte auf das Zweikampfverhalten. Wie gehen die Kinder zum Ball bei Ballbesitz des Gegners?
Wie ist die Ausführung eines Einwurfs? Haben die Kinder das Spielgerät immer im Blick? Dadurch ist beispielsweise ein Rückwärtslaufen beim Abstoß notwendig.
Wie gut dribbeln die Kinder? Ist der Ball eng am Fuß? Wird er kontrolliert geführt? Wird er auch mal mit der Sohle gestoppt? 
Sehen die Kinder zum Beispiel bei Ballbesitz ihre eigenen Mitspieler und spielen eventuell sogar ab?
Gehen sie bei einem verlorenem Zweikampf dem Ball weiter hinterher? Wie und wann wird auf das Tor geschossen? Wird auch das schwächere Bein dabei eingesetzt?
Kennen sie die Regeln, wenn der Schiri pfeift? All das sind die Dinge, die mir wichtiger sind als dass wir ein Spiel gewinnen.
Die Jungs haben sich in den vergangenen Spieltagen sehr gut präsentiert. Je besser die Kinder all diese Dinge beherrschen desto mehr Spaß haben die Jungs am Spiel und die Siege werden sich dann automatisch einstellen.
Es gab Niederlagen, Remis und Siege. Es gab dabei sehr oft nur knappe Niederlagen und Remis, die man durch taktische Einwechselungen beziehungsweise durch Einflussnahme von außen eventuell hätte verhindern können. Dies entspricht aber nicht der Philosophie im Kinderfußball.
Darum bin ich guter Dinge was die weitere Entwicklung der Kinder angeht. Die Kinder lernen schnell, sind selbstbewusst, treffen auf dem Spielfeld bei Einwürfen, Freistößen, Eckbällen und Abstößen ihre Entscheidungen eigenständig.
Ergebnisdenken lehne ich im Kinderfußball ab.
„Hauptsache gewonnen, egal wie.“
„Der Sieger bekommt die Punkte.“
„Man ist als Jugendtrainer nur erfolgreich, wenn man am Ende des Jahres oben steht.“
Wer so denkt, redet, und handelt, hat im Kindertraining nichts verloren.
Kinder sind keine Spielfiguren, sie müssen nicht in taktische Zwänge gepresst werden und sie müssen nicht gewinnen. Wir im Verein haben 9-13 Jahre Zeit, um aus den Kindern Fußballer zu machen. Gebt uns und den Kindern diese Zeit, sie werden es euch danken!