Ereignisreiche Wochen liegen nun hinter uns. Die Kinder bestritten ihre Hallenspieltage und schlugen sich wacker auf diversen Hallenturnieren. Ein Turniersieg war ihnen dabei zwar nicht gegönnt gewesen, doch mehrmals waren die Kinder in die Zwischenrunden eingezogen. Was ihnen weitere zusätzliche Spielzeit brachte und sie mehrmals als Sieger des sogenannten kleinen Finales nach Hause fahren ließ. Wir waren immer mit zwei Teams unterwegs, so dass jeder Einzelne viel Einsatzzeit bekam.
Es war prima anzuschauen wie die Jungs die Spiele auch ohne Anweisungen von Außen meisterten. Dass sie selbstbewusst und ohne Angst miteinander spielen und vor allem wie sie das tun, deutet auf eine Menge Spielintelligenz.
Mag sein dass durch mehr verbalen Einfluss vom Trainer, das ein oder andere Spiel zusätzlich gewonnen, beziehungsweise nicht verloren worden wäre. Doch das Spielergebnis ist im Kinderfußball nicht wichtig.
„Jeder Fehler, aus dem wir lernen, ist ein Erfolg.“
―Malcolm S. Forbes
Aus diesen Erfahrungen lernt man, oder aber man wird von außen immer wieder instruiert und vor Fehlern gewarnt. Das Ergebnis sind zwar mehr Siege und weniger Niederlagen. Die Kinder lernen aber dabei dass es gut ist wenn man auf die Anweisungen des Trainers hört. Weshalb und warum sie auf dem Platz so agieren sollen bleibt den Jungs meist sogar bis in den Aktivenbereich verschlossen. Die Spielern werden so vom Trainer abhängig. Genau das Gegenteil muss unserer Auffassung nach das Ziel sein.
Um möglichst vielen Jungs ein Maximum an Spielzeit geben zu können haben wir drei Mannschaften gemeldet. Ohne das selbständige agieren der Kinder auf dem Platz könnten wir die neue Feldrunde in der Fair-Play Liga so nicht meistern.
Am ersten Spieltag waren wir bei wunderbarem Fußball Wetter mit insgesamt 19 Kindern in Möglingen. Gleich das erste Spiel bestritten alle drei Teams zeitgleich auf drei verschiedenen Spielfeldern. So tigerte ich von eine Spielfeld zum anderen und gab den Jungs nur rechtzeitig das Zeichen für den Spielerwechsel. Auch bei den weiteren Spiele spielten mindestens zwei Mannschaften immer zu selben Zeit. In der Fair-Play Liga wird zudem ohne Schiri gespielt. Wären unsere Jungs nicht schon so selbstständig und selbstbewusst, wäre ein normaler Spielverlauf nicht möglich.
Am Ende des Spieltags waren die Ergebnisse aller drei Teams hervorragend. Es gab knappe Niederlagen, Remis und jede Menge Siege und Tore zu bestaunen. Und was dabei so besonders ist, ist die Tatsache, dass sie das ohne mein Zutun erreicht haben. Ich bin mächtig stolz auf die Kinder und das können ihre Eltern auch sein.