Die Winterpause ist zu Ende

Mit fünf Meisterschaftspielen im ersten Jahr auf einem größeren Spielfeld, einer Spielzeit von zweimal 25 Minuten und mit 6 Feldspielern plus Torspieler gab es einen Sieg zu feiern.
Das größere Spielfeld, und zwei Feldspieler mehr auf dem Platz fordern eine andere Vorgehensweise auf dem Platz. Nun gibt es mehrere Position. Bei den F-Junioren gab es nur eine feste Position, die des Torspielers. Bei den E-Junioren hat man nun sechs weitere, mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen und Aufgaben. Das bedeutet für die Kinder sie müssen nun auf einmal die ihnen zugewiesen Position halten.

Sie sollten zum Beispiel nicht von der 2. Reihe rechts hinten, dann in der 4. Reihe links vorne auftauchen. Oder der Spieler der in der 4. Reihe zentral vorne als Mittelstürmer eingeteilt ist, befindet sich hinten in der 2. Reihe oder in der Mitte der 3. Reihe, nur weil sich da gerade der Ball befindet und er meint da aushelfen zu müssen.

Diese neue Spielweise fordert von den Jungs Disziplin und Spielverständnis. Wir haben bewusst darauf verzichtet nicht schon ein halbes Jahr zuvor auf das größere Spielfeld zu spielen um dies einzuüben. Anfragen von anderen Vereinen zu Trainingsspielen 7 gegen 7 gab es immer wieder.

Nein, wir wollten das natürliche Ball orientierte Spiel weiter festigen und die Jungs, so lange es das Spielsystem zulässt, ohne feste Positionen spielen lassen. Da wir auf langfristige Lernerfolge möglichst aller Kinder setzen. So gestalteten sich die bisherigen Meisterschaftspiele wie erwartet.

„Aus Fehlern wird man klug“, wer hat diesen Spruch noch nicht gehört? Dieser hat seine Berechtigung, denn das Gehirn lernt nämlich am Besten, wenn es Fehler macht, diese zugibt, reflektiert und so systematisch aus ihnen lernt. Dieser Lernprozess ist kreativer und erfolgreicher, als altbewährte Wege zu gehen. Die Erfahrung zeigt, dass aus falschen Entscheidungen oft erst der Fortschritt erwächst.

Von Spiel zu Spiel konnte man eine verbessertes Spielverständnis erkennen. Die Jungs hielten ihre zugewiesenen Positionen am Anfang oft nur wenige Minuten, was sich jedoch dramatisch verbessert hat.

Jede Grundaufstellung fördert spezielle Eigenschaften beziehungsweise die Entwicklung der Spieler.

Nach der Winterpause starteten wir mit einer neuen Grundordnung in die Meisterschaftsrunde. Vom bisherigen 1-3-2-1 auch Tannenbaum Formation genannt, stellten wir auf 1-2-1-3 um. Beim ersten Spiel in Hochberg konnte man das verbesserte Stellungsspiel sehen. Die Positionen wurden überwiegend gehalten. Das Verschieben funktionierte ebenso passabel. Was fehlte, waren die herausgespielte Chancen zu nutzen. Der Ball wurde unnötigerweise weiter Richtung Tor gedribbelt, anstatt den frühen Abschluss zu suchen. So dass oftmals ein Gegner noch hinzu kommen konnte und den Torschuss verhinderte. Was jedoch das größte Manko war, war die Tatsache das einige zu wenig Laufbereitschaft mitbrachten und auch das Zweikampfverhalten war so gut wie nicht vorhanden. Bei verlorengegangenen Bällen wurde nicht nachgesetzt. Man haderte mit der Situation oder der gerade entgangenen Chance, statt zu versuchen sich den Ball zurück zu erobern. So kassierte man in der ersten Halbzeit zurecht fünf Tore.

In der Halbzeitpause gab es deshalb eine dementsprechende Ansprache mit dem Hinweis auf die eben genannten Defizite. Die Kinder sollten die ersten 25 Minuten vergessen, sich nun auf die zweite Halbzeit konzentrieren und sich vorstellen das Spiel beginne wieder von neuem mit 0:0 Toren.

Fazit, es gab mehr Schüsse auf das gegnerische Tor, die leider durch den gegnerischen Torspieler oder dem Aluminium vereitelt wurden. Die Hochberger Mannschaft konnte erst kurz vor dem Ende der zweiten Halbzeit ein Tor schießen.
Obwohl das Spiel mit 0:6 verloren ging war ich, abgesehen von der 1. Halbzeit, stolz auf die Kinder. Es ist egal wie ein Spiel ausgeht, wenn die Jungs alles gegeben haben sind sie für mich die größten Helden.

„Eine stolz ertragene Niederlage ist auch ein Sieg“
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Gespielt haben: Aaron, Alexander, Andrija, Azim, Dilvan, Eren, Finn, Hannes, Kamil, Lennox, Leon und Maximilian.